Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien – so viel Zeitung muss sein!

Die „Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien“ (ADZ) ist die historische Zeitung der deutschen Minderheit in Rumänien. Sie wurde 1949 unter dem Namen „Neuer Weg“ von staatlichen Organen gegründet. In den 1960-er Jahren erschien der „Neue Weg“ in einer Auflage von rund 70.000 Exemplaren. Nach der Wende 1989, als die Massenauswanderung der Deutschen aus Rumänien einsetzte, sah sich die Zeitung mit einem dramatischen Verlust an Lesern und  Mitarbeitern konfrontiert. Auf dem freien Markt konnte sie sich nicht behaupten, auch nicht mit neuem Konzept und neuem Namen ab 1993: Aus dem „Neuen Weg“ wurde die „Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien“ (ADZ). Die ADZ wurde daher stets von der Vertretung der Deutschen Minderheit in Rumänien, dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR), finanziell unterstützt. Seit 2008 ist das DFDR Herausgeber der ADZ.

Inzwischen hat sich das Leserspektrum weit über die deutsche Minderheit in Rumänien hinaus erweitert: Sie wird von ausgewanderten und im Land verbliebenen Deutschen, von Einwanderern und Entsandten aus dem deutschsprachigen Raum, von Rumänienbegeisterten in und aus aller Welt und von deutschsprechenden Rumänen gelesen.

Zweimal wöchentlich erscheint eine Lokalbeilage: Die „Banater Zeitung“ aus Temeswar und die „Karpatenrundschau“ aus Kronstadt. Beide Formate waren früher eigenständige Zeitungen. Einmal im Jahr veröffentlicht die ADZ ein „Deutsches Jahrbuch“, das sich im Wesentlichen mit Themen der deutschen Minderheit in Rumänien befasst. Alle zwei bis drei Jahre erscheint der ADZ-Reiseführer „Komm mit durch Rumänien“.

Trotz aller Hürden, die sie im Laufe der Jahrzehnte überwinden musste, feierte am 13. März2024 die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien ihr 75. Jubiläum. Das Redaktionsteam traf sich mit ehemaligen Mitarbeitern,  Freunden und Unterstützern am vergangenen Freitag im Bukarester Goethe-Institut, um dieses schöne Jubiläum zu feiern, aber auch auf weitere erfolgreiche Jahre anzustoßen.

Die amtierende Chefredakteurin Nina May nahm die Gäste auf eine kleine Zeitreise durch sieben Jahrzehnte mit.

Fotos: Monica Strava, SRR