Gleis 3 – Schritte der Erinnerung

Am  Eröffnungstag des 35. Sachsentreffens in Zeiden ist eine ganz besondere künstlerische Arbeit vorgestellt worden: die tänzerische Performance „Gleis 3“ von Heike Schuster. In ihrem Stück ging die Künstlerin den Spuren ihrer Großmutter Rosa Lukesch nach.

Mit Tanz, Bewegung und Körpersprache öffnete sie einen Raum für Erinnerungen – Erinnerungen an Abschied, Verlust und Neuanfang. Der Titel „Gleis 3“ verwies auf den Ort des Aufbruchs, auf den Moment, an dem Vergangenes zurückbleibt und Zukunft noch ungewiss ist. Aufführung und Thema fügten sich eindrucksvoll in die Atmosphäre des Treffens ein. Denn viele Besucherinnen und Besucher teilen ähnliche Familiengeschichten: Geschichten von Heimat, von Trennung – und von der Kraft, weiterzugehen. Mit „Gleis 3“ gelang es Heike Schuster, persönliche Erinnerung und kollektive Erfahrung miteinander zu verweben – in einer Darbietung, die das Publikum sichtbar bewegte.  Was ihr allererster Impuls war, ein Stück über ihre Großmutter Rosa Lukesch und ihre Deportationsgeschichte zu entwickeln, das verriet sie im folgenden Gespräch unserer Kollegin Monica Strava.

Fotos: Monica Strava, SRR